Wussten Sie schon …

Im 19. Jahrhundert kam es zu enormen Emigrationsströmen von Deutschland in die USA. Die amerikanischen Behörden hatten mit den damaligen technischen Möglichkeiten große Schwierigkeiten, die Massen an Einwanderer zu erfassen. Traditionelle Zählmethoden waren einfach zu aufwändig. Die Lösung für dieses Problem kam interessanterweise aus den Reihen der Immigranten selbst. Ein junger Ingenieur namens Hermann Hollerith, Sohn deutscher Einwanderer, hatte die zündende Idee. Er erfand 1890 anlässlich der 11. amerikanischen Volkszählung die Lochkartenmaschine. Die personenbezogenen Daten wurden mittels Stanzmaschine in Karten gelocht und konnten nun maschinell in einem Bruchteil der Zeit ausgewertet werden. Die Dekodierung der verschlüsselten Daten erfolgte durch den so genannten Hollerith-Code. So gelang es dem findigen Ingenieur mit 96 Maschinen und über 500 Helfern, die Volkszählung innerhalb von vier Wochen abzuschließen. Noch zehn Jahre zuvor hatte diese Arbeit ganze sieben Jahre gedauert.

Um sein elektrisches Lochkarten Zähl- und Sortiersystem zu vermarkten, gründete Hollerith 1896 sein Unternehmen „Tabulating Machine Company“, die 1911 in Charles R. Flints „Computing Tabulating Recording Company“ aufging. Drei Jahre später kam der amerikanische Manager Thomas J. Watson in das Unternehmen und weitete das Geschäft auf internationaler Ebene aus. 1924 entschied man sich für einen neuen Namen: „International Business Machine Corporation“ – kurz IBM.

Noch ahnte niemand, welche technische Revolution bevorstand. 1943 prägte Watson den berühmt gewordenen Satz: „I think there is a world market for maybe five computers.“
Die Aera der elektromechanischen Datenverarbeitung mit Lochkarten sollte noch bis in die 1960er Jahre dauern. Dann entstanden die ersten Großrechner. Im Jahr 1981 stellte IBM den ersten Personal Computer vor. Den Prozessor dafür lieferte Intel. Das Betriebssystem trug die Bezeichnung Disk Operating System (DOS). Es stammte von einer kleinen kalifornischen Entwicklungsfirma – einem 32-Mann-Unternehmen namens „Microsoft“.

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